Projektphasen

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September 2009 bis Oktober 2011 – KlimaMORO-Phase 1

Im Rahmen der 1. Projektphase wurden die speziellen Herausforderungen der Klimaanpassung in Mittel- und Südhessen erfasst sowie mit Unterstützung und unter Einbeziehung eines breiten Spektrums regionaler Akteure und Experten zahlreiche Ergebnisse erarbeitet. 

KlimaMORO-Phase 1

Das Projekt unterteilte sich in vier Phasen. In der ersten Phase wurden regionalplanerische Aussagen zu klimarelevanten Themen evaluiert. Im zweiten Modul wurde eine Expertenbefragung durchgeführt, um die Klimafolgerisiken, aber auch die -chancen des Klimawandels in Mittel- und Südhessen besser abschätzen zu können.          

Aufbauend auf der ersten und zweiten Phase wurden Strategien für die Neuaufstellung der Regionalpläne und des Regionalen Flächennutzungsplans zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Zum Abschluss des Projekts wurde dann 2011 eine regionale Klimaanpassungstrategie für Mittel- und Südhessen erarbeitet und erste Schritte der Umsetzung absolviert.

In der ersten Projektphase wurden regionalplanerische Aussagen evaluiert. Die Untersuchung diente vor allem dazu, den Vollzug sowie die Datengrundlagen und Regelungskategorien zu vergleichen und auf Defizite zu überprüfen. Es wurde generell untersucht, inwieweit die Aussagen in den Regionalplänen für Mittel- und Südhessen und im Regionalen Flächennutzungsplan für den Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main an den Klimawandel angepasst werden sollten.

Im zweiten Modul wurde von der Technischen Universität Darmstadt eine Expertenbefragung durchgeführt, um die Klimafolgerisiken und -chancen in Mittel- und Südhessen besser abschätzen zu können. Dabei wurden Wissenschaftler, Verwaltungsvertreter verschiedener Ebenen und Verbandsvertreter zu den Themenbereichen Hochwasser und Starkregen, Landwirtschaft, Biotopverbund sowie Siedlungsklima befragt. Auch wurde ein übergeordnetes Interview zum Thema Klimawandel in Hessen geführt.

Anfang 2010 wurde die Evaluation (Phase 1) und die Expertenbefragung (Phase 2) fertiggestellt. Aufbauend auf diesen beiden Projektbestandteilen wurden Strategien für die Neuaufstellung der Regionalpläne und des Regionalen Flächennutzungsplans zur Anpassung an die Anforderungen des Klimawandels im Sinne eines raumbezogenen Risikomanagements erarbeitet. Der dritte Arbeitsschritt beschäftigte sich unter anderem mit folgenden Fragestellungen:

  • Sind Reduzierungen, Erweiterungen oder Hochstufungen bestehender Flächenausweisungen notwendig (wie z. B. Vorranggebiete für besondere Klimafunktionen)?
  • Inwieweit ist es sinnvoll, neue Instrumente und Kategorien (wie Risikobereiche) in den Regionalplan einzuführen?

In der letzten Projektphase wurde eine gemeinsame, weiterführende Entwicklungsstrategie zur Klimaanpassung für Mittel- und Südhessen erarbeitet und erste Schritte der Umsetzung absolviert. Dabei orientieren sich die umsetzungsbezogenen Maßnahmen an den Schwerpunktthemen (Siedlungsklimaschutz, Hochwasserschutz, Landwirtschaft und Biotopverbund). Es wurden unter anderem folgende Fragen behandelt:

  • Wie soll mit den Risiken umgegangen werden, die durch den Klimawandel entstehen?
  • Bedarf es eines regionalen Verantwortlichen für Klimaanpassung?
  • Wie können die regionalen Akteure trotz der Unsicherheitsbandbreite zur Vorsorge bewegt werden? Welche Kommunikations- und Informationsformen eignen sich dafür?

November 2011 bis April 2013 – Verstetigungsphase (KlimaMORO-Phase 2)

Ziel der Verstetigungsphase war es, die Erkenntnisse und Empfehlungen der 1. Projektphase zum Themenschwerpunkt „Siedlungsklima“ zu vertiefen.

KlimaMORO-Phase 2

Auf der Grundlage der Ergebnisse der KlimaMORO-Phase 1 wurden in der Verstetigungsphase fünf Arbeitspakete erstellt:   

1. Überblick über vorhandene Ansätze zur Berücksichtigung des Klimas in der Regionalplanung

Im Dezember 2011 wurde der erste Arbeitsschritt der Verstetigungsphase initiiert, der eine Übersicht über vorhandene regionalplanerische Ansätze zur Berücksichtigung des Klimas bzw. klimarelevanter Flächen liefern sollte. Dabei ging es um eine Zusammenstellung und Auswertung von

  • bestehenden Klimaanalysen und Klimamodellierungen/-untersuchungen
  • Planungs- und wissenschaftlicher Fachliteratur
  • qualitativen Interviews in ausgewählten Planungsregionen

2. Überblick über Modelle zur Klimaanalyse und -modellierung für die Regionalplanung, Erarbeitung eines Kriterienkatalogs zur vergleichenden Bewertung

Die zweite Projektphase schaffte einen Überblick über GIS-gestützte Modelle zur Klimaanalyse und -modellierung für die Regionalplanung. Als Ergebnis wurde ein Kriterienkatalog zur vergleichenden Bewertung von Klimamodellen erstellt.

3. Erarbeitung eines Leistungskatalog

Basierend auf den Ergebnissen der ersten und zweiten Phase erfolgte die Erarbeitung eines Leistungskatalogs "Modellgestützte Klimaanalyse und -bewertung für die Regionalplanung in Hessen".

4. Auswahl eines geeigneten Modells

Mit Blick auf die FragestellungenÖffnet sich in einem neuen Fenster wurde das am besten geeignete Klimamodell ausgewählt. Zudem wurde die praktische Modellanwendung und die Erarbeitung einer Klimaanalyse- und ggf. -bewertungskarte angestrebt. Erfahrungen aus der Modellanwendung im Hinblick auf die landes- und bundesweite Übertragbarkeit (z. B. technische, personelle, finanzielle Voraussetzungen) sollten dargelegt werden.

5. Erarbeitung eines Leitfadens

Aufbauend auf den Arbeitspaketen 1-4 wurde ein Leitfaden zur Berücksichtigung des Klimas in der Regionalplanung erarbeitet.

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