Mit fortschreitendem Klimawandel mehren sich ausgeprägte Dürre- und Hitzeperioden sowie Extremniederschlagsereignisse im Sommer. Diese führen dazu, dass neben der Belastung der menschlichen Gesundheit die Landschaft wichtige Ökosystem-Dienstleistungen (z. B. Wasserversorgung, Bodenfruchtbarkeit, Erholungsfunktion, Lokalklima, Lebensraumfunktion für Tier- und Pflanzenarten) nur noch eingeschränkt erbringen kann.
Der integrierte Klimaschutzplan Hessen 2025Öffnet sich in einem neuen Fenster beinhaltet die Maßnahme L-19 „Landschaftswasserhaushalt unter Klimawandel stabilisieren“. Sie hat zum Ziel, die Rückhaltefähigkeit der Landschaft für Niederschläge zu verbessern. Neben positiven lokalklimatischen Effekten (sommerliche Kühlung durch Verdunstung der Vegetation) werden zugleich die übrigen o. g. Dienstleistungen der Landschaft gestärkt.
Das Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und WohnenÖffnet sich in einem neuen Fenster hat zum Wissensaufbau auf diesem Gebiet ein Grundsatzgutachten vergeben.
Das hier vorliegende Grundsatzgutachten „Anpassung an den Klimawandel durch verbesserten Landschaftswasserhaushalt“ stellt wesentliche Zusammenhänge zwischen Landschaftswasserhaushalt und seinen positiven Effekten dar, betrachtet die Oberflächentemperatur der Flächen in Hessen anhand von Thermalbildern und leitet Maßnahmentypen ab, die ein vorausschauendes und zielgerichtetes Handeln u. a. in der Planung ermöglichen.
Das Gutachten hat einen übergeordneten Betrachtungsansatz und richtet sich vorrangig an die Landes- und Regionalplanung.