Laufzeit: Mai 2025 – Juli 2029
Leadpartner: Region Kampanien, Italien
Partner aus Hessen: Regionalmanagement Nordhessen GmbH, Kassel zusammen mit dem Zweckverband Raum Kassel
Viele Regionen in Europa entwickeln derzeit Strategien im Bereich Wasserstoff, doch gleichzeitig fehlen in der lokalen Industrie und bei relevanten Akteuren die geeigneten Bedingungen, um Wasserstoff wirtschaftlich nachhaltig in Produktionsprozessen und Infrastrukturen einzusetzen. Die Herausforderung besteht darin, die Nachfrage nach Wasserstoff zu steigern und dessen Nutzung in verschiedenen Sektoren voranzutreiben, um die Markteinführung zu verbessern, die breite Anwendung zu fördern und die Grenzen zwischen den Industriezweigen zu überwinden sowie weitere Anwendungen zur Schaffung lokaler Wasserstoffökosysteme einzubeziehen. Das EU-Projekt verfolgt das Ziel, regionale politische Rahmenbedingungen in Europa weiterzuentwickeln, um Wasserstoffnachfrage, -investitionen und -anwendung in verschiedenen Sektoren zu unterstützen sowie die breite Einführung von Technologien für erneuerbaren Wasserstoff zu erleichtern.
Im Projekt PRHyUS haben sich Projektpartner aus acht Nationen – Italien, Polen, Belgien, Bosnien Herzegowina, Serbien, Frankreich, Rumänien, Deutschland – mit unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen (öffentliche Behörden, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Cluster, NGOs) zu einem Projektkonsortium zusammengeschlossen, um bewährte Verfahren und neue Ansätze und Technologien auszutauschen und gegenseitig voneinander zu lernen. Leadpartner des Projektes ist die Region Kampanien in Italien. Die Freie Universität Brüssel mit der Forschungsgruppe Thermodynamik und Strömungsmechanik (FLOW) unterstützt das Projekt als Beratungspartner (Advisory Partner). Die Forschungsgruppe ist derzeit an mehreren Forschungsprojekten im Bereich Wasserstoff beteiligt und soll die Projektpartner bei der Entwicklung wirksamer Strategien für die Einführung von Wasserstofftechnologien unterstützen. Eine ihrer Hauptaufgaben besteht darin, das Potenzial und die Machbarkeit zu bewerten und technische und wirtschaftliche Hindernisse für verschiedene Anwendungen in unterschiedlichen Regionen zu identifizieren.
Aus Hessen nimmt das Regionalmanagement Nordhessen (RMNH) als Partner gemeinsam mit dem Zweckverband Raum Kassel (ZRK) als assoziierte politische Behörde (associated policy authority) an dem Projekt teil. Das RMNH ist die zentrale Entwicklungsgesellschaft für die Region Kassel und arbeitet an der Schnittstelle zwischen Politikforschung und Wirtschaft und kooperiert mit Netzwerken wie deENet im Energiebereich sowie MoWiN.net im Mobilitätsbereich. Diese Netzwerke gewährleisten den Zugang zu wichtigen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politischen Akteuren. Aufbauend auf Projekten wie dem Future Mobility Shift und dem H2 Futureboard Nordhessen will das RMNH zusammen mit dem Zweckverband Raum Kassel sowie unter Einbindung regionaler Stakeholder das EU-Projekt nutzen, um die Position Nordhessens als Modellregion für die Energiewende weiter zu stärken.